„Der Traum vom Katzenleben“ ist entstanden, weil ich dem Verein Cats and Dogs Grenzenlos helfen wollte. Leider musste ich feststellen, das die Buchpreisbindung ein wirklich nerviges, kleines Gesetz ist.
Sollte dir die Geschichte gefallen, würde ich mich sehr freuen, wenn du den Verein unterstützen würdest! Jeder Euro hilft!
Wenn dir die professionellen Fotos gefallen, sieh doch mal auf Ancalimes Website nach! Danke für diese wunderschönen Fotos!

Der Traum vom Katzenleben
und wie die Katzen unser Leben bereichern

Jeder Katzenbesitzer träumt davon! Einen Tag Katze zu sein. Ach wär‘ das schön…
Man könnte den halben Tag schlafen, die andere Hälfe verbrächte man mit spielen, fressen und natürlich damit, seinen Besitzer liebevoll in den Wahnsinn zu treiben.
Zum Beispiel indem man vom Schreibtisch auf ein Regal springt, auf dem Frauchens Deko steht, diese dann versehentlich runterschmeisst, um natürlich Herrchens Lieblingskaffeetasse zu treffen, die daraufhin in 1000 Teile zerbricht.
Was sich allerdings noch besser dazu eignet, allerdings müsste man als Katze schon besagte Vorarbeit dazu leisten, wäre, wenn man die neugekaufte, zweite Lieblingstasse von Herrchen, ja genau die, die Frauchen als Ersatz für die erste gekauft hat, kurze Zeit später, natürlich auch wieder rein zufällig, beim Rumhüpfen vom Tisch schmeisst.
Also genau das ist zumindest mir schon passiert. Danke Nelly, du bist trotzdem die beste!
Du warst die Beste, Ruhe in Frieden! Warte im Himmel auf uns Nelly! :´(

Aber ich schweife wohl ab…
Zurück zu den Freuden des Katzenlebens. Wer wünscht sich in der heutigen Zeit nicht, einmal alle Termine vergessen zu können, nicht dem Bus oder der Straßenbahn hinterherhetzen zu müssen oder sich nicht mit den lästigen Autofahrern im Berufsverkehr herumärgern zu müssen. Man ist immer unter Zeitdruck. Die Uhr sitzt einem ständig im Nacken. Man muss seinen Tag genau planen und hetzt nach der Arbeit schnell noch zum Supermarkt, damit man noch schnell Katzenfutter kaufen kann. Naja, Sie können das Katzenfutter natürlich mit jedem anderen Produkt ersetzen, ich fand es als Beispiel hier jedoch sehr passend.
Sorgenfrei in den Tag hineinleben. Ich persönlich kenne niemanden, der diesen Luxus genießt. Außer natürlich unseren lieben Stubentigern. Beneidenswert…
Ich lebe nun seit etwa 5 Jahren mit zwei, seit dem letzten Jahr mit drei Katzen zusammen und ja, oft trieben sie mich in den Wahnsinn. Ich musste mich erst daran gewöhnen. Oh ja, natürlich hatte ich als Kind auch eine Katze, Casimir, ich habe ihn geliebt, allerdings musste ich da noch keine Verantwortung übernehmen. Das hat natürlich die Mama gemacht. Ich war fürs Kuscheln zuständig!
Ich musste mich nicht an die Katzen selbst, sondern an die Verantwortung gewöhnen, doch genau dieser ist es zu verdanken, dass mir die kleinen Biester mächtig ans Herz gewachsen sind. Vielleicht werde ich hier und da noch ein paar Anekdoten einstreuen, denn eins ist sicher, wenn man Jahre lang mit zwei bis drei Katzen zusammenlebt, dürfte man genug erlebt haben, um hunderte Geschichten über sie parat zu haben.
Doch nun zur eigentlichen Geschichte...

Hallo, mein Name ist Tom und vor kurzem war mein zehnter Geburtstag. Meine Mama sagt immer, ich bin jetzt schon fast erwachsen, bald schon ein Opa, dann lacht sie und streichelt mir liebevoll den Kopf. Die Geburtstagsfeier war ehrlich gesagt nichts besonderes, eine kleine Torte, gerade mal eine Kerze war darauf, aber der Gedanke zählt. Mama hat sie ausgepustet, immer hat sie Angst ich würde mich daran verletzen, aber jeder weis doch, dass man mit dem Feuer besser nicht spielt. Egal, hauptsache Torte dachte ich mir. Gäste hatten wir keine, nur der kleinste Kreis war da. Das heisst Mama, Papa und ich. Mir ists auch lieber so.
Auf Besuch kann ich verzichten. Wir sind lieber unter uns. Da braucht man auf niemanden Rücksicht nehmen und kann so sein wie man ist. Ich mag es nicht wenn sich jemand verstellt, sowas bemerke ich immer gleich. Denen zeige ich dann, dass ich sie nicht mag. Da kann schon mal ein böses Wort fallen oder meine Hand ausrutschen. Das ist schon öfter passiert, aber ich lasse mir halt nichts gefallen. Mama und Papa sagen, dass ist schon ok so.
Die Torte war lecker, wie immer hab ich sie verschlungen. Mama sagt dann ich soll langsam essen. Kümmert mich aber nicht! Dannach haben wir dann etwas gespielt, aber so richtig motiviert war ich eigentlich nicht. Mit vollem Bauch spielt sichs schlecht. Ich hab mich dann lieber etwas hingelegt und mich ausgeruht. Oft bin ich sehr müde, das ist halt bei mir einfach so.
Ich erinnere mich noch an meinen letzten Arztbesuch mit Mama. Mir gings zwar gut, aber sie wollte unbedingt mit mir hin. Sie musste aber schon ganze Arbeit leisten um mich zu überreden. Ich hasse es einfach da hin zu gehen. Im Warteraum mit den Kranken zu sitzen ist furchtbar für mich. Oft quengel ich dann. Aber es hilft nichts. Die Ärztin ist zwar immer sehr nett, aber wenn sie mir in den Mund schaut dreh ich trotzdem immer den Kopf weg. Schon aus Prinzip! Ich bin halt stur! Ich weis auch nicht wieso. Sie sagte meiner Mama, dass ich kerngesund bin. Da waren alle froh. Zu Hause angekommen hab ich mich dann in meinem Zimmer verkrochen. Ab unter die Kuscheldecke! Das mach ich immer so nach dem Arzt.
Am Abend komm ich dann meist wieder raus. „Mamaaaa, wann gibts Abendessen!“ rufe ich dann. „Ich verhungere schon!“. Meistens macht sie mir dann gleich was, und wenn nicht, dann frag ich sie eben ein zweites oder drittes mal. Nach dem Abendessen ist kuscheln angesagt! Ich liebe es mich an Mama und Papa anzukuscheln und noch etwas fernzusehen! Man spürt die Liebe und so soll es auch sein. Manchmal streitet man, schreit sich an oder Schlimmeres, aber beim abendlichen Kuscheln ist das alles vergessen. Da zählt nur eins, die gegenseitige Zuneigung.
Manchmal schlafe ich schon wenn meine Eltern ins Bett gehen, aber meist wache ich dann nochmal auf und begleite sie. Ist das schlimm, wenn man mit 10 noch bei den Eltern schläft? Ich glaube, die Meisten würden das seltsam finden. Aber bei uns ist das normal! Und wen kümmern schon die Anderen. Das Wichtigste ist doch die eigene Familie oder? Wenn sich alle damit wohlfühlen ist es doch gut, oder nicht?
Nachts wache ich oft auf und bin dann eine Zeit lang wach. Manchmal stell ich „Unsinn“ an, wie meine Mama dann am nächsten Tag sagt, wenn sie es entdeckt. Einmal hab ich ein Wandtuch abgerissen. Hab zu stark dran gezogen. Das hat Mama schon verärgert. Aber ich glaub das schlimmste für Mama und Papa war, als ichs einmal in der Nacht nicht rechtzeitig zur Toilette geschafft hab… Aber das kann schließlich auch jedem mal passieren!
Frühs wecke ich immer Papa auf, da ich meistens schon vor ihm wach bin. Der muss mir dann Frühstück machen. Eigentlich will der immer erst seinen Kaffee trinken, bevor man ihn ansprechen soll, aber wenn ich nunmal Hunger habe? Ich meine, er ist schließlich mein Papa, er muss mir Essen geben! Ist nunmal seine Aufgabe.
Nach dem Frühstück geh ich mich erstmal waschen. Niemand sollte seine Körperhygiene vernachlässigen. Schon als ich noch ganz klein war, hab ich damit angefangen, mich mehrmals täglich ordentlich zu waschen. Wer will schon stinken? Wohl keiner! Das hab ich dann eigentlich so beibehalten. Nur mit dem Zähneputzen hatte ich es noch nie so… Mama mag es nicht wenn ich Mundgeruch habe, aber mir ist das eigentlich egal. Ist ja meine Sache! Schließlich ists mein Mund!
Ich möchte am liebsten frühs schon mit Papa kuscheln, aber der hat keine Zeit. Manchmal schubst er mich dann zur Seite, aber weh getan hat er mir dabei noch nie. Er muss halt zur Arbeit. So ist das bei den Erwachsenen halt. Geh ich eben zu Mama, die liegt noch im Bett. Kuscheln mag ja jeder, oder? Wenn sie dabei wach wird ists auch nicht so schlimm! Manchmal kratze ich sie ausversehen mit den Fingernägeln, dass mag sie dann nicht so gern und gibt meine Hand weg. Oft geh ich dann beleidigt weg.
Dann spiel ich manchmal, denn spielen ist meine Leidenschaft. Egal ob allein oder mit Mama und Papa, spielen geht fast immer, nur nicht nach dem Essen. Wenn mir dann zu langweilig wird geh ich einfach wieder schlafen. Ich hab sonst nicht so viel zu tun.
Mein Name ist Tom, ich bin 10 Jahre alt. Und ich liebe es eine Katze zu sein!

Ich hoffe dieser kleine Einblick in Toms Leben hat ihnen beim Lesen genausoviel Freude bereitet wie mir das Schreiben. Um dem Titel der Geschichte gerecht zu werden, möchte ich an dieser Stelle betonen, wie sehr unser Leben von den Katzen bereichert wird.
Man kann es tatsächlich damit vergleichen Kinder zu haben. Wenn Sie selbst Kinder haben, werden sie mir hoffentlich zustimmen, dass diese unser Leben in vielerlei Hinsicht bereichern. Man tut einfach alles für sie. Wir wollen, dass es ihnen gut geht und wir sind immer für sie da. Wir helfen ihnen wo wir nur können, damit sie später gut in dieser Welt zurecht kommen. Wenn die Eltern ihr Kind lieben, es immer unterstützen, Liebe und Geborgenheit, ebenso Freiheit und eigenen Willen vermitteln und fördern, blühen die Kinder auf. Man fühlt sich geliebt und man ist stolz auf seinen Nachwuchs!
Bei den lieben Schmusekatzen verhält es sich nun ganz ähnlich. Man hat viel Arbeit mit ihnen und muss ihnen ständig hinterherräumen. Aber ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass man sie ebenso lieb gewinnt wie sein eigenes Kind. Man muss sich natürlich schon darauf einlassen. Ich sehe unsere Katzen nicht mehr als Haustiere! Nein! Sie sind Familienmitglieder! Mit dieser Sichtweise ändert sich das Verhältnis ungemein! Man entwickelt Liebe und Vertrauen. Ihre Katzen werden das spüren und ihnen mit Liebe und Vertrauen antworten.
Es ist also die von mir schon erwähnte Verantwortung, die unser Leben bereichert. Man gibt etwas, und bekommt dafür etwas zurück. Ein Geben und Nehmen. Es schweißt einfach zusammen!
Menschen verstellen sich leider oft, aber Katzen werden ihnen zu 100% echte Gefühle zeigen. Denn sie haben es nicht nötig, sich zu verstellen!
Mein Tipp an alle Katzenbesitzer, die das nicht sowieso schon tun: Lassen sie sich darauf ein, ihre Katze nicht nur als Haustier zu sehen, sondern vielmehr als Freund und Familienmitglied.
Denn durch die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit ihrer Katze werden sie wahre Liebe erfahren!
Fotografin: www.Ancalime.at
Modell: Riccarda Bernstein
Buchcover: Kisha
Langhaar: Pain
Kurzhaar: Nelly, wir lieben dich! RIP