Der Aar

Oh Adler, edler Vogel-Greif,

anmutigst durch die Lüfte streifst,

mit Schwingen breit und Krallen lang,

kein Wesen entkommt aus deinem Fang!

Der Lüfte König, das bist du!

Schon packen deine Krallen zu!

Die Beute zappelt, schafft es nicht!

Sie wird ein lecker Leibgericht!

Majestätisch gleitend, in Luft’ger Höh‘,

dein Blick sieht Ratte, Maus und Vieh!

Der Ruf klingt edel, königlich!

Dies Federkleid! Wir preisen dich!

 

Oh Aar, oh Adler, rühmlich Lord!

Nimm mit dir uns‘re Träume fort!

Lass fliegen sie, gen Himmel fahr‘n,

damit sie uns verzücken dann!

Sie fallen schon zur Erd‘ zurück,

und geben uns ein Stück vom Glück!

Die Spinne

An der wohlig weißen Wande,

schritt ein Ungetüm entlang.

Es hatte so der Beine Achte,

sah sich um, ganz leis´ und sachte

krabbelte in Richtung Deck´, schneller jetzt!

Oh Schreck, vor der bösen Katze weg!

Denn sie kam und wollte springen,

zu fangen dieses Wesen dort,

welches kribbelt, welches krabbelt

an der Wand und andrem Ort!

Doch die Spinne flink und schnell,

eilte hoch, ein Stück noch, gell?

Denn sie hatte wohl besonnen,

ein Netz erbaut in Zimmers Eck,

das schimmerte im Lichte hell!

Die winzig dünnen Fäden dort, die glänzten reizvoll,

dienten ein´ besondrem Zweck!

Ahnungslose Krabbeltiere

anzulocken, kommt nur, kommt!

Fliegt hinein in meinen Hort!

Denn ich lau´re hier im Eck,

auszusaugen euch ganz keck!

Und die Katze sah sich um, kam nicht hoch,

denkt: dumm nur, dumm!

Ging von Dannen, um zu spielen,

jagt die Mäuse nun herum!

Die Spinne saß im Neste nun,

hatte garnicht viel zu tun.

Brauchte hier zu warten nur,

hielt so lange Hungerkur,

doch sie wusste, bald schon bald,

kommt das nächste Opfer! HALT!

Da nährte sich ihr schnell im Fluge,

mit dem tiefen, dumpf´ Gebrumm,

ein fliegend, riesengroßer Käfer!

Den hält das Netz nicht! All zu dumm!

Sie ahnte dies und rannte fort!

Baut alles neu, an andrem Ort!

Der freche Sohn

Oh frecher Sohn, du schlimmes Kind!

Geh mir nur aus dem Aug´ geschwind!

Wer redet so, auf diese Art,

den schimpfen wir, s´ists unser Part!

Wir müssen dich erziehen wohl,

und lehren dir, stets artig sein,

benimmst du dich dann trotzdem so,

zitiert du wirst ins Zimmer dein!

Doch wenn der Zoff sich leget dann,

du kommst schnell wieder raus,

wir nehmen uns sogleich in´n Arm,

wir lieben dich, Tag ein, Tag aus!

Ricci

Ricci schminkt sich wirklich oft,

noch schöner zu werden sie sich erhofft!

Doch als dein Mann, ich sage dir,

noch schöner geht nicht, vertraue mir!

Bist schöner als das Himmelszelt,

grandioser als die ganze Welt!

Ich Liebe dich, für immerdar!

Und bleib bei dir, das ist doch klar!

Und sollten sich wundern die Leut´,

uns ists egal, vor nichts uns scheut!

Unsre Liebe wächst an jedem Tag,

Ich schrei´s hinaus, dass ich dich mag!

Verliebt, verlobt, verheiratet!

Bis hin ins hohe Alter! Nett!

Wenn ich mit dir gen Himmel schreit´,

dann bleibt uns noch die Ewigkeit!

In ewiger Liebe!